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wissensART Reinhard Haller: Rache

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Rache: was für ein Gefühl, was für eine Genugtuung nach erfolgter Tat!
Aus der Kränkung geboren, vom Narzissmus gespeist und erst durch Vergeltung bereinigt.
Etwa vom 4. Lebensjahr an, begleitet sie uns bis zur Bahre. Tagtäglich. Manchmal ist es Schadenfreude, manchmal sind es kleine Boshaftigkeiten und manchmal geschieht ein Mord. Hass, Neid, ewige Sticheleien, verbunden mit einem gekränkten Selbstwert führen dazu. Die spektakulären Gewalttaten erschüttern uns. Die alltäglichen Gemeinheiten empören uns. Der Kern der Vorfälle ist häufig Rache. Der Psychiater, Suchtexperte, Psychotherapeut und Bestsellerautor Reinhard Haller geht in diesem Gespräch den Ursachen auf den Grund, erforscht die Gefühlsdimensionen und die gekränkte Eitelkeit. Er legt offen, wie aus Zurückweisungen, Ungerechtigkeiten und mangelnde Anerkennung Gewaltiges und oft Gewaltsames entstehen kann. Im Gespräch mit Elisabeth J. Nöstlinger entspannt sich ein weiter Bogen von den Rachemythen der Literatur über blutige Frauenmorde und verheerende Kriege, bis hin zur positiven Umwandlung der negativen Energie.

Foto(c) Buchcover, Elisabeth Juliane Nöstlinger-Jochum

wissensART Jakob Gasteiger und die analytische Malerei

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Der Blues der Pandemie ist durchbrochen, Klaus Albrecht Schröder hat die Albertina geöffnet und Jakob Gasteiger stellt aus.
Was der Besucher dort sieht, ist das, was er sieht. Klaus Albrecht Schröder´s Worte dazu: „nur das, was man sieht, ist da“. Jakob Gasteiger´s Kunst basiert auf dieser Tatsache und er ist damit eins mit dem US-Amerikanischen Maler, Bildhauer und Objektkünstler Frank Stella und dessen Aussage „What you see is what you see“.
Farbenprächtig empfangen drei Tondi in der Säulenhalle der Albertina den Betrachter. Rot, orange und grün leuchtend hängt eines neben dem anderen. Wie alle Kunstwerke von Jakob Gasteiger, sind sie am Boden liegend entstanden, wurde die Acrylfarbe mit einem eigens dafür geschaffenen kammartigen Werkzeug strukturiert. 350 - 400 Jahre lang wurde das Tondo von den Künstlern ausgeblendet. Erst in jüngster Zeit taucht das Rundbild in der zeitgenössischen Kunst wieder auf. Heute wie damals liegt die Konzentration auf dem Zentrum, davon sind alle Punkte zirkulär gleichweit entfernt. „Das hat das Tondo dem religiösen Bild empfohlen“ erklärt Klaus Albrecht Schröder in diesem Podcast.
Jakob Gasteiger´s Tondi sind fern jeder Transzendenz. Ebenso seine Hochformate. Dennoch erinnern sie an Zen-Gärten. Körnchen und Batzen vervollkommnen das Bild - oder irritieren sie den Betrachter? Man ist versucht, Jakob Gasteigers Kunst in der Tradition von Radical Painting einzuordnen. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder sagt dazu Post-Radikale Malerei und der Künstler selbst: Analytische Malerei.
Bis Ende August ist die Retrospektive in der Albertina zu sehen und der Artbook Verlag hat dazu einen prächtigen Ausstellungskatalog herausgebracht. Dort schreibt Albertinadirektor Klaus Albrecht Schröder ausführlich über die Kunst von Jakob Gasteiger, den er als Vertreter der radikalen Malerei sieht und in diesem Podcast erzählen beide davon. Die Galerie ARTECONT, am Wiener Opernring, schließt sich der Schau in der Albertina an und lädt bis 3. Juli Werke von Jakob Gasteiger u.a.

Foto(c)Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

wissensART Peter Baldinger und die „Fake-News“, „Diffusions“ und „Weeping Woman“

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„Fake-News“, Diffusions“, „Auflösungen“ und „Weeping Woman“ nennt Peter Baldinger die Arbeiten der vergangenen Jahre und erinnert dabei an seine Kunst des Schreibens. Zuerst als Tageszeitungsjournalist, später dann als Gerichtsreporter. Viele Jahre sind seither vergangen, Illustrationen für Zeitungen, Magazine, sowie das Buch von Gregor von Rezzori liegen dazwischen. Ebenso die Verantwortung für das Corporate Design für das Belvedere in Wien, den gesamten Außenauftritt dieses Museums und die Publikationen während der Direktion von Agnes Husslein-Arco. Begleitet waren die beruflichen Tätigkeiten immer von künstlerischen Interventionen, Ausstellungen, Landschaftsgestaltungen. Von der Gestaltung des ersten zeitgenössischen Fastentuches im Wiener Stephansdom wird in einem anderen Podcast erzählt. Nun geht es bei wissensART um seine „Weeping Women“, „Auflösungen“, Gartengestaltungen, „Diffusions“ und „Fake-News“.
Peter Baldinger beschäftigt sich seit Jahren mit der digitalen Bildtechnologie auseinander, gestaltet auch mit dieser Technologie seine Bilder. Was dabei von Betrachter gesehen wird, hängt natürlich vom individuellen Blickwinkel ab, vom subjektiven Leben. Das birgt Täuschungen in sich. Fake-News sind aber auch ein wesentlicher Teil des medialen und politischen Diskurses geworden. Peter Baldingers Fragen nach Rezeptions- und Interpretationsprozessen sind daher aktueller denn je.
Auch seine „weinenden Frauen“ in Anlehnung an Werke von Pablo Picasso und Wilhelm de Kooning.
Nicht zum ersten Mal ist Peter Baldinger mit großen Meistern der Kunstgeschichte in Dialog getreten. Auch mit Goya oder Vela´zquez ging er durch seine Arbeiten eine Symbiose ein. Immer wieder verbindet er Altes mit Neuem; bei seinen Interventionen ebenso wie bei seinen Arbeiten auf Papier und auf der Leinwand.
Der Begriff Auflösung ist der rote Faden durch das gesamte Werk von Peter Baldinger. „Bei dem Wort selbst liegt Polysemie vor: es hat die Bedeutung von „Sichauflösen“ im Sinnes eines physischen Zerfalls und ist synonym für das Beenden oder Aufheben von etwas“, schreibt Petr Pta´kova` im Katalog der Ausstellung „Weeping Woman“.
Derzeit sind die Werke in Peter Baldinger´s Atelier in Niederfladnitz in N. Ö. zu sehen und Artbook hat viele Ausstellungen und Installationen bildlich festgehalten.

Foto (c) Atelier Baldinger

wissensART Verena Altenberger, die Buhlschaft an der Seite von Jedermann Lars Eidinger bei den Salzburger Festspielen

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Noch haben die Proben nicht begonnen, doch die Auseinandersetzung mit der Rolle von der sie schon immer träumte schon. Und da hat sie durchaus divergierende Vorstellungen zu bisherigen Buhlschaften, am Platz vor dem Salzburger Dom.
Verena Altenberger will ihr einen emanzipatorischen Touch geben, ihr vielleicht sogar Überlegenheit gegenüber Jedermann einhauchen. Dabei ist Verena Altenberger ein großes Anliegen, die Buhlschaft zu sich selbst zu führen. Gleichgültig, ob sie sich nach dem Tod von Jedermann in die nächste Liebesbeziehung stürzt, ins Topmanagement geht oder einen Vorstandsposten ergreift. Es kann sein, dass ihre Buhlschaft einen feministischen Ansatz verfolgt und dabei Jedermann sogar in den Schatten stellt. Sicher wird Verena Altenberber eine Buhlschaft geben, die mit jener, die Max Reinhardt 1920 ausgesucht hat, nichts mehr gemein hat. Johanna Terwin war die erste Buhlschaft an der Seite von Alexander Moissi. Groß waren die Namen während der 100jährigen Geschichte dieses Welttheaters, die an der Seite von Jedermann zu sehen waren. Unter ihnen Judith Holzmeister, Nadja Tiller, Christiane Hörbiger, Nicole Heesters, Senta Berger, Elisabeth Trissenar, Sunnyi Melles, Veronika Ferres, Marie Bäumer, Stefanie Reinsperger und Caroline Peters im vergangenen Jahr. Ab Sommer stellt sich Verena Altenberger in die Reihe der Schauspielerinnenprominenz am Platz vor dem Dom.
e Verena Altenberger ist es ein kleines Nachhause kommen. „Nach ihrer Schauspielausbildung in Wien und ersten Bühnenerfahrungen kamen schnell interessante Filmangebote, darunter die Rolle der drogensüchtigen Mutter in Adrian Goigingers Film Die bestealler Welten, für die sie vielfach ausgezeichnet wurde. Mit Lars Eidinger spielte sie bereits in David Schalkos M –Eine Stadt sucht einen Mörder.“ Zitat Presse Salzburger Festspiele.

Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger

wissensART Franz Welser-Möst und die Salzburger Festspiele

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84 Opern hat der Dirigent in seinem bisherigen Leben zur Aufführung gebracht, darunter 9 Opern von Richard Strauß. Seine Salome mit Asmik Grigorian 2019 und Elektra mit Ausrine Stundyte und Asmik Grigorian als Chrysothemis haben Festspielgeschichte geschrieben. 2021 wird Elektra in der Felsenreitschule wieder zu hören sein. Darüber hinaus werden die Wiener Philharmoniker und der Bariton Matthias Goerne unter seinem Dirigat Werke von Richard Strauss und Frank Martin geben.
Mit der Hausmusik-Roas setzt Maestro Franz Welser-Möst nun einen neuen Akzent über die Salzburger Festspiele hinaus. Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 will er in Anlehnung an die „Ebensee Kripperl-Roas“ die Hausmusik wiederbeleben. Dieser Idee folgend laden die Salzkammergut-Festwochen Gmunden schon heuer zu fünf musikalischen Reisen ein. Am 15. Mai wandern Musikerinnen und Musiker durch die Stadt Gmunden, verweilen an den schönsten Plätzen und spielen was ihnen gefällt. Traditionelles, im Salzkammergut entstandene Volksmusik, daraus neu erdachtes und komponiertes, sowie klassische Hausmusik. Man darf gespannt sein, auf das lustvolle, gemeinsame Musizieren im öffentlichen Raum und auf die Eigendynamik, die davon ausgehen wird. Maestro Franz Welser-Möst möchte mit dieser Anregung einen Impuls geben, damit jener Humus, auf den auch er gewachsen ist, durchlüftet wird. Mit neuem Schwung soll die Hausmusik im Salzkammergut an vielen Orten erblühen.

Elisabeth J. Nöstlinger erzählt er für wissensART, wo und wie er Talente sucht und welches Glück ihm widerfährt, wenn er sie zum Erfolg führt.

Bild (c)Robert Neumüller

wissensART Fastentücher von Peter Baldinger und Erwin Wurm

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Erinnern sie sich an die Steine, die im Jahr 2019 vom 6. März bis 10. Juni im Wiener Stephansdom von der Decke fielen, das Mittelschiff der Kirche ausfüllten? Es war das Ergebnis der zweiten Einladung, die der Künstler Peter Baldinger von Dompfarrer Toni Faber und Dombaumeistere Wolfgang Zehetner erhielt, das Fastentuch zu gestalten. Darüber hinaus sollte er die Liturgie vom Aschermittwoch bis zu Pfingsten künstlerisch begleiten. 1.332 Papierobjekte schwebten während dieser Zeit in sieben Meter Höhe über den Köpfen der Besucher. Violett während der Fastenzeit, rot zu Ostern und weiß zu Pfingsten. In diesen drei Lichtstimmungen verwies die Installation „Sky of Stones“ auf die vielen Steinsymbole in der Heiligen Schrift und auf den Steinigungstod des Märtyrers Stephanus. Zeitgenössische Kunst paarte sich mit dem gotischen Bauwerk, ergänzte den Blick aus heutiger Sicht auf den sakralen Ort. Über die Herausforderung das gotische Langhaus des Doms zu gestalten erzählt er in diesem Podcast.
Kunst und Glaube, diese Beziehung steht während der Fastenzeit in vielen österreichischen Kirchen im Mittelpunkt. Oder sagen wir: zur Diskussion. Regt an oder regt auf, wie beispielsweise die überdimensionierte Wärmeflasche von Erwin Wurm. An liebende und wärmende Zuwendung soll dieses 4 m große, orange Kunstwerk auf der Südseite des Doms wie auch schon im vergangenen Jahr erinnern. Drinnen verhüllt ein 80 m² großer violetter Strickpulli den Hochalter.
Erwin Wurm sieht in diesem Werk eine Verbindung mit der Schutzmantelmadonna und meint, dass uns auch ein Pullover umhülle und wärme. Ob Strickwerk, der auch 2020 in der Fastenzeit im Dom zu sehen war, durch die Covid-19 Pandemie eine zusätzliche Lesart bekomme, müssen die Betrachter entscheiden, meint Erwin Wurm. Im Podcast spricht er vom Zweifel des Künstlers.
Musikalisch wird der Podcast von Angaangag begleitet, dem Eskimo, der auf seine Art und Weise gegen die Klimaerwärmung kämpft, die von der Eisschmelze begleitet wird. Er hat Anhänger und Gegner. Aber er kämpft für seine Überzeugung, der eine Spiritualität zugrunde liegt. Das erinnert an den Mann von Nazareth und an den Mythos von Ostern.:
Foto (c) Emma Braun

Buhlschaft 2020 - Caroline Peters

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Caroline Peters ist die Jahrhundertbuhlschaft der Salzburger Festspiele. Gemeinsam mit Tobias Moretti spielt sie auf der Bühne vor dem Salzburger Dom singt dem „Jedermann“ ein Lied, das an Marilyn Monroe erinnert.
Nicht nur damit fügt sie dem Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal eine neue Facette hinzu.

Künstlergespräch - Michael Sturminger

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Bereits 2017 hat Michael Sturminger die Regie für den Jedermann am Domplatz übernommen. Jedermann, das ist das Kult- und Markenzeichen der Salzburger Festspiele. Seit dem 22. August 1920 wurde es in der hundertjährigen Geschichte der Salzburger Festspiele an die 700 mal aufgeführt. Nur von 1922 bis 1925 und von 1938 bis 1945 waren die Rufe des Jedermann nicht zu hören. Im Jubiläumssommer 2020 standen die Festspiele auf Messers Schneide. Wie es dennoch gelang, sie modifiziert über die Bühne zu bringen, erzählen der langjährige ORF Intendant des Landesstudios Salzburg und Kulturberichterstatter Siegbert Stronegger und der Regisseur Michael Sturminger

Künstlergespräch - Gregor Bloéb

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Im WissensART Podcast reflektieren darüber der „Jahrhundert Jedermann“ Tobias Moretti, Gregor Bloéb, er gibt den guten Gesellen und den Tod, Caroline Peters, die Buhlschaft 2020 und Michael Sturminger ist der Regisseur. Diese Künstlergespräche führt der langjähriger ORF Intendant des Landesstudios Salzburg und Kulturbereichterstatter Siegbert Stronegger.

Über diesen Podcast

wissensART der Podcast, der Wissenschaft und Kunst vereint

von und mit Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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