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Der Dompfarrer, der Künstler und der Tod

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Viele Anstrengungen der Menschen lassen sich als Versuche deuten, den Tod zu überwinden und etwas zu schaffen, was das eigene Leben überdauert. In der modernen Welt haben sich die Strategien, der Endlichkeit zu trotzen, gewandelt. Doch auch im technischen Zeitalter wird uns vor Augen geführt, dass wir unser Leben in einer zeitlich begrenzten Perspektive zu leben haben. Das heißt für Dompfarrer von St. Stefan Toni Faber, sich auch mit dem Zweifel auseinanderzusetzen. Jedem der sagt, er glaube ohne Zweifel, misstraut der Dompfarrer von St. Stephan, hält ihn für scheinheilig.
Christen glauben an ein Weiterleben nach dem Tod, glauben an eine Macht die sie hält. Andere meinen, wenn sie sterben, sei alles vorbei. Ja sagen zum Leben hängt aber nicht zwingend daon ab, ob man an ein Weiterleben nach dem Tod glaubt oder nicht. Jeder hat die Möglichkeit in seiner Lebenszeit ein aufregendes, erfülltes Leben zu führen. Dazu mag auch die Auseinandersetzung mit dem Tod gehören. Diese hat Toni Faber bereichert, seinem Leben enorme Gestaltungskraft verliehen. Der Künstler Peter Baldinger will ihn durch seine Kunst überwinden.
Mit seinen Bildern zu Hans Holbein´s Danse Macabre hat Peter Baldinger erneut eine Grundlage dafür geschaffen. Zu sehen sind sie in der Galerie Dantendorfer und im Atelier von Peter Baldinger.
Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger

Eros der Sommerfrische: Hubert Scheibl, Wolfgang Welsch und Reinhard Haller

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Hubert Scheibl ist einer der bekanntesten Künstler aus dem Salzkammergut und Wolfgang Welsch ist in Oberfranken aufgewachsen. Ihr Leben hat beide zu Kosmopoliten gemacht.
Der Philosoph Welsch hat neuartige Gedanken zur Ästhetik, zur Postmoderne, zur Vernunft, zur Transkulturellen Gesellschaft und zum Verhältnis von Mensch und Welt entwickelt. Die Kunst hat ihn dabei stets begleitet.
Der Künstler Hubert Scheibl gehörte in den 1980 Jahren den "Neuen Wilden" an. Der Ausbruch der Pandemie 2020 lehrte ihn neue Erfahrungen zum Lebensraum des Menschen, zum Umgang mit diesem Lebensraum und damit auch zum Umgang mit Geschichte, Evolution und Zeit. Noch immer changiert er zwischen Anpassung und Widerstand; sowohl in der Malerei als auch in der Musik. "Die Wahrheit", so der Künstler, "ist die, dass wir ein Teil des Ganzen sind und uns aus der Vergangenheit erklären". Dabei kann der Zufall durchaus eine Rolle spielen. Darüber reflektiert der Philosoph Wolfgang Welsch.
Hubert Scheibl zählt zu den wichtigsten österreichischen Vertretern der abstrakten Malerei und Wolfgang Welsch ist einer der bedeutendsten Denker der zeitgenössichen Philosophie.
"Eros der Sommerfrische" ist eine Ausstellung über Margaret Stonborough mit Werken von Hubert Scheibl und Peter Baldinger, sowie Vorträgen von Adriane von Schirach, Ilse Somavilla, Reinhard Haller und einer Diskussionsrunde zum Abschluss der Veranstaltung. Eros der Sommerfrische, am 18. März 2023, 11h, Seeschloss Orth in Gmunden am Traunsee.
Musik: Hubert Scheibl
Foto: (c) Marlene Poekh
Text: Elisabeth J. Nöstlinger

Licht und Schatten eines Lebens

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Sie galt als Grand Dame der Wiener Moderne. Wie kaum eine andere Frau aus dem großbürgerlichen Milieu der Jahrhundertwende verkörperte sie Aufbruch, Selbstbestimmtheit und Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaften behielt sie auch während der dunklen Zeiten der NAZI-Herrschaft bei. Aus der großen Villa Toscana vertrieben, der Heimat beraubt, ihres Vermögens großteils entledigt, lebte sie in New York. Doch kaum war der zweite Weltkrieg beendet trat sie die Reise nach Östererich an und fand eine desolate Villa vor. Der Glanz war erloschen, der Wille, die Villa weiterhin zu behalten war geblieben. Marie-Therese Arnbom erzählt davon.
Margret Greiner beleuchtet in vielen verschiedenen Facetten, was es bedeutete, sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als autonome weibliche Person zu entwerfen und als solche zu handeln. Auch in schweren Zeiten. Mit ihr erählen, Ursula Prokop, Lea Singer und Ilse Somavilla über die Kindheit Margaret Stonboroughs in Wien.

Text: Elisabeth J. Nöstlinger
Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger

Eros der Sommerfrische im Seeschloss Orth am Traunsee über Margaret Stonborough-Wittgenstein

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Unvergessen ist Margaret Stonborough-Wittgenstein durch das Gemälde von Gustav Klimt. In Erinnerung bleibt sie auch wegen ihrer facettenreiche Persönlichkeit. Vieles wurde jedoch vergessen. Der Verlust des Vermögens beispielsweise, oder die Zwistigkeiten unter den Geschwistern. Manches mag sich damals auch mangels Wertschätzung ereignet haben. Dabei kann gerade echte Wertschätzung wahre Wunder bewirken. "Sie aktiviert unser Belohnungs- und hemmt unser Angstzentrum im Gehirn. So entfaltet sich in kürzester Zeit Kreativität, Motivation und Beziehungsfähigkeit", schreibt der Bestsellerautor Reinhard Haller. Wird Eros mit dieser Fähigkeit auch sein Ziel erreichen?
"Eros der Sommerfrische" ist eine Ausstellung über Margaret Stonborough, Werken von Hubert Scheibl und Peter Baldinger, sowie Vorträgen von Ariadne von Schirach, Ilse Somavilla, Reinhard Haller und einer Diskussionsrunde zum Abschluss der Veranstaltung. Eros der Sommerfrische, am 18. März 2023, 11h, Seeschloss Orth in Gmunden am Traunsee.
Foto (c) Peter Baldinger
Text Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

Die Villa Toscana: Vom Tempel zum Schloss

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"Tatsache ist, dass Sie gekommen ist, hat´s gesehen, hatte das Geld und hat´s gekauft", erzählt Pierre Stonborough, Enkel von Margret Stonborough-Wittgenstein. Die Rede ist von der Villa Toscana, auf der gleichnamigen Halbinsel in Gmunden am Traunsee. 1913 hattte die Tochter aus einer der wohlhabendsten Familien in Österrech, von ihrem Erbe nach ihrem Vater Karl Wittgenstein, das Anwesen von den Habsburgern gekauft und umgebaut. Es sollte Jahre dauern, bis es fertig gestellt war, denn die Dame hatte erstens keinen einfachen Geschmack und zweitens waren es - politisch betrachtet - schwierige Zeiten. Dennoch entstand ein prachtvoller Bau mit sehenswerten Ornamenten, Interieur der Wiener Werkstätten und technischen Innovationen.
Vor Jahren hat sich Florian Ketter damit beschäftigt und erinnert sich für den "Eros der Sommerfrische". Urusla Prokop hat darüber publiziert und Marie-Therese Arnbom kennt die Villen vom Traunsee wie ihre Westentasche.
Foto (c) Florian Ketter
Musikeinschspielung Schubert: Eduard Kutrowatz

Eros der Sommerfrische über Margaret Stonborough und die Bilder von Peter Baldinger

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Unvergessen ist Margaret Stonborough-Wittgenstein durch das Gemälde von Gustav Klimt. In Erinnerung bleibt sie auch wegen ihrer facettenreichen Persönlichkeit. Der Künstler Peter Baldinger greift sie in seinen Bildern auf, "pinselt" sei neu und erschafft eine zeitgeistige Ästhetik. Manches Geschehen erinnert heute an die Zeit um 1900. Krieg, Vertreibung, Verlust von Vermögen. Manches mag sich damals auch mangels Wertschätzung ereignet haben. Dabei kann gerade echte Wertschätzung wahre Wunder bewirken. "Sie aktiviert unser Belohnungs- und hemmt unser Angstzentrum im Gehirn. So entfaltet sich in kürzester Zeit Kreativität, Motivation und Beziehungsfähigkeit", schreibt der Bestsellerautor Reinhard Haller. Wird Eros mit dieser Fähigkeit auch sein Ziel erreichen?
"Eros der Sommerfrische" ist eine Ausstellung über Margaret Stonborough, Werken von Hubert Scheibl und Peter Baldinger, sowie Vorträgen von Ariadne von Schirach, Ilse Somavilla, Reinhard Haller und einer Diskussionsrunde zum Abschluss der Veranstaltung. Eros der Sommerfrische, am 18. März 2023, 11h, Seeschloss Orth in Gmunden am Traunsee.
Foto (c) Peter Baldinger
Text Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

Briefgeheimnisse, gelüftet von Pierre Stonborough, Ilse Somavilla und Karin Bergmann

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Versiegelte Briefe, verschlüsselte Botschaften, geheime Schriften
Was gibt es ist hier zu erfahren, was im Zeitalter permanenter Selbstdarstellung zu entdecken? Eros der listige Gott ist auf der Jagd, die Geheimnisse vergangener Tage zu entschlüsseln. Am 18. März 2023 gelingt es ihm im Seeschloss Ort. Briefe von Margaret Stonborough-Wittgenstein liegen auf, Tagebücher sind zu sehen und Tonstücke erzählen über das Leben auf der Halbinsel Toscana.

Foto (C) Reinhard Werner

Eros der Sommerfrische im Spiegel der Erinnerung

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Musikalische Soireen, Salongespräche, Künstlereinladungen; in diesem Umfeld wuchs Margarthe Wittgenstein auf. Es war eine prunkvolle Welt in die sie hineingeboren wurde; eine Welt des unermesslichen Reichtums, die im Wandel war. Kulturell und politisch. Es war eine Zeit, die viele Zerrüttungen bereit hielt. Die Familie Wittgenstein war davor nicht gefeit.
In diesem Tonstück erzählen Pierre Stonborough, Enkelsohn von Margaret, Univ.-Prof. Dr. Klaus Mayerhofer, er ist Mitglied der Familie Wittgenstein und die Kunsthistorikerin Ursula Prokop über unbeschwerte Zeiten auf der Hochreith, dem Landsitz der Familie Wittgenstein, Aufenhalte in der Villa Toscana und den starken Frauen der Familie in den schlechten Zeiten.

Musikeinspielung: Eduard Kutrowatz
Foto (c) Peter Baldinger

Peter Baldinger´s Danse Macabre nach Hans Holbein

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In seinen Bildern begibt sich Peter Baldinger immer an die Kante dessen, was noch erkennbar ist. Der Künstler fordert den Betrachter auf, zweimal hinzuschauen, denn durch den zweiten Blick eröffnet sich vielleicht ein Werk aus einer anderen Zeit. Diesmal ist es der Totentanz von Hans Holbein, der sich erkennen lässt.
1526 schuf Hans Hollein der Jüngere 41 Holzschnittentwürfe zum Thema des Totentanzes. Jedes etwa so groß wie eine Streichholzschachtel. Und auf jedem dieser etwa 5cm großen Holzschnittentwürfe trifft der Tod auf einen Ständevertreter oder eine Vertreterin. Hans Holbeins Totentanzzyklus beginnt mit der Schöpfung, schreitet voran zum Sündenfall, der Vertreibung aus dem Paradies und kommt dann zu den Schicksalen einzelner Berufs- und Standesgruppen. Der Totentanz endet mit dem jüngsten Gericht. Dort sind alle Menschen gleich. Die Arbeiten von Peter Baldinger werden in der Galerie Dantendorfer, Rankgasse 11, 1160 Wien gezeigt.
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Foto (c) Peter Baldinger

Anton Zeilinger: der Nobelpreisträger und sein Boot

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Anton Zeilinger auf die Quantephysik zu reduzieren ist fahrlässig. Der Nobelpreisträger 2022 hat viele Facetten. Er spielt Chello und lässt sich von der Kunst berühren. Aufgewachsen ist der Präsident der Akademie der Wissenschaften von 2013 bis 2022 im ländlichen Umfeld. Zuerst in seinem Geburtsort, dann in Steinakirchen am Forst und als die Familie 1955 nach Wien übersiedelt, ging er im grünen Hietzing ins Gymnasium.
Für das Buch Lebenswege, Lebenszeiten, Gespräche über das Altern, das im Styria Verlag erschienen ist und bei wissensart@wissensart.at noch bestellt werden kann, hat Anton Zeilinger auch über seine Leidenschaft zum Segeln erzählt. Zu seinem 60. Geburtstag hat er sich deshalb ein Segelboot geschenkt und es am Traunsee verankert. Dabei sollte es jedoch nicht bleiben.
Im ehemaligen Benediktinerinnenkloster in Traunkirchen, später lebten dort Jesuiten, hatte Bildung und Kunst immer einen hohen Stellenwert. Nach der Auflösung des Jesuiten-Ordens in Traunkirchen, ging das Kloster 1773 in den Besitz der Staatsforste über. Bildung und Kunst hatten im Kloster aber weiterhin einen hohen Stellenwert. Ein Heimatmuseum wurde eingerichtet, Veranstaltungen organisiert. 2009 gründete Univ.-Prof. Dr. Anton Zeilinger dort die Internationale Akademie Traunkirchen. Bedeutende Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Gebieten haben sich seither in diesem bezaubernden Umfeld getroffen; miteinander neue Ideen vorangetrieben, diskutiert und Vorträge für die Bevölkerung gehalten.
Foto: (c) Jacqueline Godany

Über diesen Podcast

wissensART der Podcast, der Wissenschaft und Kunst vereint

von und mit Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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