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Alois Hotschnig: "Der Silberfuchs meiner Mutter"

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Alois Hotschnig ist Romancier. Meist dauert es Jahre, bis er ein neues Buch veröffentlicht, aber wenn es dann so weit ist, ist es große Erzählkunst, die zu lesen ist.
„Der Silberfuchs meiner Mutter“ ist kürzlich in englischer Sprache erschienen. Grund genug für das ACFNY und das ACFDC, also das Austria Cultural Forum New York und Washington DC, Alois Hotschnig für eine Lesung einzuladen. Für den Autor war das ein nach Hause kommen, war er doch bereits 1992 Gast im Kulturinstitut, so hieß es damals noch, in New York. Wenn er über diese Erlebnisse erzählt, leuchten noch heute seine Augen. Eine lebenslange Freundschaft habe sich aus der Begegnung mit dem seinerzeitigen Leiter des Kulturinstitutes ergeben, ein lebenslanges Begegnungsglück, erzählt der vielfach ausgezeichnete Autor. Mit den Namensgeber:innen der Preise hat Alois Hotschnig eine literarische Beziehung. Es sind diese Erich Fried, Italo Svevo, Anton Wildgans, Anna Seghers und Christine Lavant. Im „Kunst im Gespräch“ erzählt Alois Hotschnig über diese poetische Beziehung.
Alois Hotschnig gilt als verwegener Erzähler – und gehört dennoch zu den ruhigeren Vertretern seiner Zunft. Der Schweizer Essayist Markus Bundi ist Hotschnigs schriftstellerischen Weg bereits seit 2015 nachgegangen – und hat seinen hellsichtigen Lektürereport mit „Vom Verschwinden des Erzählers“ überschrieben. In Hotschnigs Texten, so Bundis Beobachtung, gibt es keine erkennbare Erzählinstanz mehr, kein „Ich“, „Er“ oder „Sie“, der, die oder das die Lesenden durch das Erzählte führt. Es wird nichts vorgekaut oder nachgebetet. Der Text entfaltet sich – ohne Sicherheitsnetz, aber bisweilen mit doppeltem Boden. Er lässt sich nicht einfach (weg-)lesen. Er fordert für sich ein, erlesen zu werden. Gilt das auch für Alois Hotschnig selbst?

© Rupert Larl
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden.
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Markus Hinterhäuser: Die Macht der Liebe

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Was für ein Drama! Was für eine Liebesgeschichte, gleich zu Beginn der Salzburger Festspielsaison! Carmen, die Oper von Georges Bizet, ist „das dunkelste und grausamste Werk des Sommers“, befindet der Intendant der Salzburger Festspiele, Markus Hinterhäuser, „ihre Energie“ sei „trügerisch und zerstörerisch“. Carmen ist eine Verführerin, doch nichts ist ihr wichtiger als ihre Freiheit. Gabriele Carrizzo wird Regie führen und Theodor Currentzis mit seinem Utopia Ensemble die musikalische Leitung übernehmen. Asmik Grigorian wird die Rolle des Vollblutweibes übernehmen. Für den Star der Salzburger Festspiele ist dies ein Rollendebüt. Am zweiten August folgt das nächste Highlight. "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, angeregt durch Max Reinhard, wird im Haus für Mozart zu sehen und zu hören sein. Die Stars dieser Inszenierung: Kate Lindsey, Elina Garanca usw. Manfred Honeck übernimmt das Dirigat. Weiter geht es mit Saint Francois d`Assise von Olivier Messiaen. Diese Inzsenierung von Romeo Castellucci wird sich mit der Inszenierung von Peter Sellars im Jahre 1992 messen müssen. Mit ihr hat der damalige Intendant der Salzburger Festspiele, Gerard Mortier, Operngeschichte geschrieben. Sie steht für eine neue „Festspiel“Zeitrechnung nach der Ära Karajan. Insgesamt werden im Festspielsommer 5 Opern, 4 konzertant aufgeführte Opern und 80 Konzerte zu hören und sehen sein. Was für eine Vorfreude!

© SF/Neumayr/Leo

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Sophie Reyer: Die Vielschreiberin

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Sophie Reyers Passion ist das Schreiben. Etwas mehr als 160 Bücher hat die knapp Vierzigjährige bereits verfasst. Keine 260 Seiten starke Romane, aber immerhin. Im vergangenen Sommer ist der historische Kriminalroman „Tod bei den Salzburger Festspielen“ erschienen. Das bringt sie ein bisschen ihrem Großvater Walther Reyer näher. Dieser Burgschauspieler der „alten Generation“ stand achtmal als Jedermann auf der Bühne vor dem Domplatz. Eine späte Nähe, denn in ihrer Kindheit war er nicht greifbar. Ausschlaggebend für den Roman war er aber nicht. Viel näher als Theater ist Sophie Reyer die Musik. An der Kunstuniversität in Graz hat sie Komposition bei Klemens Gadenstätter studiert und dieses Studium auch abgeschlossen. Im wissensART „Kunst im Gespräch“ spricht sie darüber, über ihre gegenwärtige Arbeit für einen Film über Rauhnächte und wo sie in 20 Jahren stehen möchte.
© Privat
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Markus Hinterhäuser: Schnee von morgen

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Nachdem im Festspielsommer 2025 in vielen Werken die dunkle Macht des Daseins aufgeführt wurde, nimmt sich Markus Hinterhäuser 2025 der Macht des Herzens an. Sowohl im Theater als auch in der Oper. In dieser Folge geht es vor allem um das Theaterprogramm, welches er der Not geschuldet konzipieren musste. Was dem Impresario hier gelungen ist, ist wahrlich festspielwürdig. Es ist ein Feuerwerk der Uraufführungen! Nobelpreisträger Peter Handke und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek stellen ihre neuen Werke zur Verfügung, für eine Rehabilitation des schwächelnden Schauspiels ist gesorgt.
Ein Wiedersehen gibt es auch mit Ulrich Rasche, er hat im Festspielsommer 2025 die Oper "Maria Stuarda" von Gaetano Donizetti inszeniert. 2026 kehrt er auf die Pernerinsel zurück. "Faust I" wird unter seiner Regie aufgeführt werden. Oscar Wilde "De Profundis" wird in einer Bearbeitung von Oliver Bonne´ im Landestheater gegeben und "Europa" von Wajdi Mouawad nach dem Theaterstück "Europa´s Pledge" in der Übersetzung von Jacek Poniedzialek wird in der Szene gezeigt. Nicht vergessen werden darf natürlich "Jedermann" und die Komödie "Der Menschenfeind" von Molie`re. Lesungen runden das Theaterprogramm ab. Was für ein Sommer!

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Traumberuf Diplomatin? Ein Buch der Auslandskultur

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„Sind das alles Ihre Frauen?“, fragte Prinz Philipp von England den österreichischen Botschafter, als sich dieser Königin Elizabeth vorstellte und zu diesem Anlass auch die Mitarbeiterinnen der österreichischen Botschaft in London mitnahm. Was für eine Enttäuschung! Elisabeth Kornfeind, Sektionsleiterin für Europa und Wirtschaft, erzählt in diesem „Kultur im Gespräch“ diese Schnurre. Weitere folgen auch von Botschafterin Regina Rusz, der Leiterin der Sektion für Internationale Kulturangelegenheiten, Ingrid Köhn-Dursy, ehemalige Gleichbehandlungsbeauftrage, sie erzählt über die Aufenthalte in Caracas und Südafrika, Theresia Töglhofer berichtet über ihre Erfahrungen in der Zentrale und David Schriffl, Leiter des historischen Referats im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten fügt als Mitherausgeber des Buches „Traumberuf Diplomatin“ die historischen Fakten der weiblichen Diplomatie in Österreich hinzu.
Frauen gelang der Aufbruch in die Männerdomäne der Diplomatie erst 1954. Zuvor bewiesen sich Salonnie`res und Adlige in ihren Salons immer wieder als geschickte außenpolitische Akteurinnen. Auch nachdem es Johanna Monschein gelungen war, als erste Missionschefin Österreichs die österreichische Gesandtschaft in Oslo zu erhalten, blieben Frauen meist Begleiterinnen ihrer Ehemänner im diplomatischen Dienst. Mittlerweile ist der Frauenanteil im diplomatischen Dienst enorm gestiegen, bis hinauf in die höchste Ebene, bis zur Außenministerin. Beate Meinl-Reisinger, die derzeitige Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten, schreibt im Vorwort des Buches „Traumberuf Diplomatin?“: „Nachhaltiger Frieden ist nur möglich, wenn nicht über die Köpfe der halben Weltbevölkerung hinweg entschieden wird.“ (…) „und obwohl die oft zitierte ‚gläserne Decke‘ bereits deutliche Risse zeigt, sind strukturelle Verbesserungen weiterhin notwendig.
Ich freue mich sehr, dass dieses Buch genau hier ansetzt. Es erzählt die Geschichte der Frauen in der österreichischen Diplomatie – kritisch, differenziert, historisch fundiert. Und es zeigt: Fortschritt passiert nicht von allein. Er braucht Sichtbarkeit, Entschlossenheit – und Menschen, die ihn gestalten wollen.“ Was Diplomatinnen dabei erfahren, erzählen sie im „Kunst im Gespräch“.
Traumberuf Diplomatinnen? Lebensrealitäten zwischen Klischees und Verklärung. Luftschacht. Hrsg.: Sarah Ganster, Marina Hassiotis, David Schriffl.

© BMEIA
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Eva Schlegel im Spiegel ihrer Kunst

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Im Herbst 2025 hat mich die Künstlerin Eva Schlegel in ihr Atelier eingeladen. Es ist ein weitläufiges, helles, prachtvolles Atelier. Von der Decke fallen Eva Schlegels schwerelos anmutenden Spiegelobjekte und definieren den Raum neu.
Schwerelos scheinende Spiegelskulpturen sind ein Markenzeichen von Eva Schlegel. Öffentlich ziert beispielsweise die Prachtstiege des österreichischen Parlaments eine permanente Spiegelinstallation. Man sieht von einem Stiegenhaus ins andere hinüber. Die Skulptur geht über eine Höhe von 17 m. Sie erweitert den Raum, dekonstruiert ihn sogar, aber sie spiegelt nicht die Menschen. Menschen schauen sich in den Spiegel, um sich zu sehen, sich ihrer Existenz zu versichern. Was aber passiert, wenn diese Wahrnehmung durch Kunst gestört wird? Was sehen wir? Wie erleben wir einen Raum? Was ist wahr und was bilden wir uns ein? Das sind für Eva Schlegel zentrale Fragen. Auch denkt die passionierte Reiterin in Räumen und erfindet sie neu, schafft mir ihrer Raum-Kunst Freiräume des Denkens und Handelns und erschließt neue Perspektiven; auch des Denkens und Fühlens. Das führt zu einem „In Between“, zu einer Dialektik in der Schwebe.
Am frühen Morgen lässt sie sich darauf noch nicht ein. Sie beginnt den Tag am liebsten mit einem Frühstück im Bett gemeinsam mit ihrem Mann.

©Louise Pichler
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Dasha Karetnikowa: Die Geschichte meines Vaters im Gulag

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„Motherland hears, Motherland knows“ ist eine Fotodokumentation von Dasha Karetnikova über die Reise mit ihrem Vater zu den Orten seiner Kindheit. Vier Jahre lang, zwischen 2019 und 2023, waren sie in Kasachstan, Georgien und Russland unterwegs. Nun ist die Fotodokumentation in der Galerie Fotohof, am Salzburger Inge-Morath-Platz 1- 3, bis 21. November 2025 zu sehen. Dank der Unterstützung von ASoP Europe, einer Initiative des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, konnte auch ein Buch produziert werden, welches die Fotos durch eine Sammlung von Archivmaterial ergänzt. Dasha und ihr Vater recherchierten historische Ereignisse und besuchten die Städte und Orte, in denen Georgiy Karetnikov nach in seiner Kindheit gelebt und gearbeitet hat. Im wissensART „Kunst Gespräch“ Podcast erzählt Dasha Karetnikova über die Inhaftierung ihrer Großmutter, als sie mit ihrem Vater schwanger war.
Trotz lebenslanger Nachforschungen und der intensiven Arbeit an dem Buch „Motherland hears, Motherland knows“, starb Dashas Vater, ohne genau zu wissen, warum seine Mutter vor so vielen Jahren verhaftet wurde. Da er 1938 im Gulag geboren wurde und immer im Schatten der Anschuldigungen leben musste, wurde er 2022 im hohen Alter wiederum von staatlichen Behörden verfolgt.
In der langen Nacht der Museen wurde die Fotodokumentation, in der Galerie Fotohof am Salzburger Inge-Morath-Platz 1- 3, vorgestellt. Staatssekretär Sepp Schellhorn hob bei diesem Anlass die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Politik, insbesondere in der Außenpolitik, hervorhob und Dr. Helga Rabl-Stadler sprach über ASoP Europe, einem Projekt des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.

© Dasha Karetnikova
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Christoph Ransmayr: Abenteuer eines Schriftstellers

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Ein Ahnungsloser, der die Welt erkundet, das will Christoph Ransmayr sein. Einer, der die Welt nicht bloß beurteilt, sondern erfährt, durchwandert, umsegelt, erklettert, durchschwimmt, notfalls auch erleidet. Als Dichter, Schriftsteller, Erzähler tituliert zu werden, darauf erhebt Christoph Ransmayr keinen Anspruch. Da wolle er schon lieber Tourist sein, erzählte die Co-Intendanten des "Philosophikums Lech" am Arlberg.
Seinen ersten Roman begann Christoph Ransmayr mit der Frage: „Was ist bloß mit unseren Abenteuern los“. Seither sind etwas mehr als 40 Jahre vergangen. Mehrere Romane folgten, einige Gedichte, wenige Dramen und immer auch Erzählungen in unterschiedlicher Länge. Anders als die Romane, die aus dem Raum der Imagination, der Fantasie, des Traums, entstanden sind, sind alle Erzählungen der Wirklichkeit, der Erfahrung entsprungen, sie sind, so Christoph Ransmayr, der Erfahrung der Welt gewidmet. Es ist seine Erfahrungen der Welt.
Zum Abschluss des 28. Philosophikums Lech erzählte Christoph Ransmayr von seiner Erfahrung der Welt. Er las aus seinem Buch: "Der Weg nach Surabaya".

©Stefanie Lässer

Nächste Woche hören Sie aus der Reihe „Kunst im Gespräch“, eine Diskussion mit Staatssekretär Sepp Schellhorn, Mitbegründerin von ASOP Helga Rabl-Stadler und Dasha Karetnikova, die eine Geschichte über die Reise ihres Vaters zu dessen Kindheit im Gulag erzählt. Zu sehen ist die Fotogeschichte in der Galerie Fotohof in Salzburg bis 11. November 2025.

Andreas Stecher: Der österreichische Schlagzeuger in Ghana

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Ghana, das ist ein Land mit einer jungen Population und vielfältigen, spannenden Möglichkeiten in Sachen Musik. „Im Jänner 2025 schrieb das Außenministerium (BMEIA) in Kooperation mit mica – music austria erstmals eine Dialog-Residenz in Accra, Ghana aus. Ziel ist es, den musikalischen Austausch und die Vernetzung mit den Musikschaffenden in Ghana auszubauen und zu stärken. Die Bewerbungen waren zahlreich und qualitativ sehr hochwertig. Andi Stecher hat die Ausschreibung gewonnen.“ Sechs Wochen lang war er „Artist in Residence” in Accra. Im „Kunst im Gespräch“ erzählt der gebürtige Tiroler Schlagzeuger, Produzent und Komponist über seinen Aufenthalt, über seine Netzwerke und seine künftigen Produktionen. Die Inspirationsquelle: Der Aufenthalt in Westafrika, in Ghana.
Andi Stecher verbindet in seiner Musik verschiedene zeitgenössische Produktionsstile. Als Musiker und Produzent setzt er sich für faire Arbeitsbedingungen in der Kunst ein und sucht nach Wegen, wie alle Beteiligten von einer gemeinsamen Produktion langfristig profitieren können. Sein Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung zeitgenössischer globaler Kollaborationen im Bereich Musik, Sound und Kunst im Allgemeinen. Gemeinsam mit Liaam Iman produzierte er die EP „LEAP OF FAITH“ (2024). Das Duo arbeitet mit ethischem Sampling und gibt einen Teil der Einnahmen der EP an die Gemeinden und Communities zurück, aus denen Sounds und Inspirationen für die Songs stammen.
In der Podcast-Serie, „Kunst im Gespräch“, kommen im zweiwöchigen Rhythmus all jene Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die durch ihre Zusammenarbeit mit österreichischen Kulturforen und Botschaften inspiriert wurden. Auch Künstler und Künstlerinnen des „Artist in Residence“ Programms. Denn dies ist ein Leuchtturmprojekt der österreichischen Auslandskultur. Es zeigt, wie Diplomatie des 21. Jahrhunderts gelingen kann – kreativ, inklusiv und zukunftsorientiert.

© Denis Laner
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August Diehl: Film oder Theater?

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Demnächst startet der Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ in den Kinos. August Diehl spielt den Nazi-Massenmörder. Dieser Todesengel entschied an der Rampe, wer gleich ins Gas kam und wer durch Arbeit vernichtet werden sollte. Im Dienst der Nazi-Rassentheorie und Eugenik führte Josef Mengele unsagbar grausame Experimente durch. Nach dem Zweiten Weltkrieg floh er wie viele Nazis nach Argentinien. Dort gewährte ihm das Regime Perón Unterschlupf.

August Diehl spielt Josef Mengele mit kalter Präzision als Getriebenen und Fanatiker, heißt es, der sich auf Geldzuwendungen aus der Bundesrepublik und auf ein Netzwerk aus untergetauchten Nazis in Südamerika stützt. Am Ende seines Lebens lebt der Nazi-Arzt in einer Hütte in ´o Paulo, noch immer davon überzeugt, der Herrenrasse anzugehören.
Regie führte Kirill Serebrennikov, der auch den "Schneesturm" bei den Salzburger Festspielen auf der Pernerinsel inszenierte. Das Theaterstück wird derzeit im Düsseldorfer Schauspielhaus gegeben.
Das Gespräch mit August Diehl führte ich auf Einladung der Salzburger Festspielfreude kurz vor einer Aufführung des Theaterstücks „Der Schneesturm“.
August Diehl, das ist ein Schauspieler, der wimmert, weint, schreit, tobt, von einem Extrem ins andere fällt. In vielen seiner Rollen. Davon handelt das Gespräch mit August Diehl.

Foto: © SF/Sandra Then
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wissensART der Podcast, der Wissenschaft und Kunst vereint

von und mit Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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