Konrad Paul Liessmann über den Hass
Wenn wir hassen, fühlen wir uns stark. Anders als beispielsweise der Ekel, erlaubt es uns der Hass nicht, uns vom gehassten Objekt abzuwenden. Wir haben es ständig im Visier. Irritiert uns der Hass, so ist es immer der Hass der anderen. Der eigene Hass, so schreibt Konrad Paul Liessmann, ist davon stets ausgenommen. Der eigene Hass, so der Philosoph weiter, ist eigentlich kein Hass, sondern ein Aufschrei, ein Protest, eine kleine Provokation, eine notwendige Empörung, ein Diskussionsanstoß. "Wollen wir dieses Gefühl verbieten?"
Foto (c) Florian Lechner
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