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wissensART Nestroy 2021 für Lina Beckmann

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Lina Beckmann ist eine körperliche Darstellerin, nur stehen und reden, das müsse sie erst noch lernen, meinte die Schauspielerin in einem Gespräch mit Bettina Hering, der Schauspielchefin der Salzburger Festspiele.
Mit stehenden Ovationen feierte das Publikum im Festspielsommer 2021 Lina Beckmann, für ihre Rolle als "Richard the kid and the king" auf der Halleiner Pernerinsel. Nun wurde sie mit dem Nestroy 2021 als beste Schauspielerin für diese Rolle ausgezeichnet.
Als Kraftzentrum des Ensembles wurde sie beschrieben, als „Bühnen Queen Lina“, werde man künftig von ihr sprechen, hieß es im Sommer. Das Stück ist eine Melange aus den Historiendramen von William Shakespeare; Richard the Kid and the King eine Neuinszenierung in Koproduktion der Salzburger Festspiele mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg, inszeniert von Karin Henkel.
1592 schrieb William Shakespeare das Drama über den englischen König Richard III. in fünf Akten. Karin Henkel inszeniert Richard the kid and the king als ein Kind, das von seinen Brüdern gemobbt und von seiner Mutter verachtet wird. Das erwünschte Kriegsspielzeug wird ihm verweigert, dafür erhält er ein Schaukelpferd. Hingeschleudert werden ihm auch die abgeschlagenen und eingesackten Köpfe von Vater und Bruder. Der Bub kegelt mit ihnen. Die frühe Prägung von Richard ist grausam. Es die Prägung eines Mörders. Lina Beckmann zieht als Richard der III zwischen den Polen Killer und schrecklich verletztes Kind ohne Rücksicht auf Verluste in Richtung Herrschaft. Verausgabt sich auf der Bühne, wie in vielen Rollen, die sie spielt.
Die Sicherheit dafür findet Lina Beckmann in einem Ensemble. Sie ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Im Podcast erzählt die nunmehrige Nestroy-Preisträgerin in der Kategorie Schauspiel 2021, sie wurde auch 2011 von einer Jury der Fachzeitschrift Theater heute, zur Schauspielerin des Jahres gewählt, über ihre Arbeit, darüber, dass sie eigentlich ein scheuer Mensch sei und vom Künstlerkollektiv Spielkinder, das sie mit ihren Geschwistern in der Kindheitgegründet hat. Es ist ein Gespräch über Ängste, Erfahrungen auf der Bühne und die Leidenschaft zum Theater.

Foto: © Monika Ritterhaus


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wissensART der Podcast, der Wissenschaft und Kunst vereint

von und mit Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

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