Orestie: Demokratie auf dem Prüfstand
Nicolas Stemann, der deutsche Regisseur, hat für die Salzburger Festspiele die Orestie auf der Pernerinsel in Szene gesetzt und zeigt mit 5 Schauspielerinnen und Schauspielern wie zeitgemäß das dreiteilige Stück von Aischylos ist. 458 v.Ch. wurde die Orestie erstmals aufgeführt und gilt als eines der bedeutendsten Theaterstücke der damaligen Zeit. Damals war die attische Demokratie stabil, innerhalb von 50 Jahren begann sie jedoch zu zerfallen.
Mit vier Stücken von drei Autoren schildert Nicolas Stemann das Ringen zwischen individueller Rache und institutionalisierter Rechtsprechung. Es ist auch ein Ringen zwischen Autokratie und Demokratie, das der intellektuelle Regisseur, mit „Agamemnon“ von Aischylos, „Elektra“ von Sophokles, die „Eumeniden“ von Aischylos sowie „Orestes“ von Euripides ,auf der Halleiner Pernerinsel, zeigt.
Patrycia Ziolkowska spricht im Podcast von der Musikalität der Sprache, die in der Inszenierung eine Rolle spiele. Nicolas Stemann hat dafür den Chor gewählt auch um Gemeinschaft versus Individualität auf der Bühne darzustellen.
Premiere ist am 3. August 2024 auf der Halleiner Pernerinsel Beginn: 19.00 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 5., 7., 9., 11., 12., 13. und 15. August.
Am 5. August erzählt Nicolas Stemann, für die Freunde der Salzburger Festspiele im Gespräch mit mir, mehr über die Inszenierung der Orestie und seine Arbeit und zwar um 15.30 in der Aula der Universität Salzburg vis a vis des Festspielhauses in der Hofstattgasse.
Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger
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